Welches Potenzial steckt in der Tübinger Hütte?

Studierende der DHBW Heilbronn beschäftigen sich mit Aufgabenstellungen rund um die Auslastung der Tübinger Hütte

„Die Tübinger Hütte ist unser Vereinsstandort für alpine sportliche Betätigung und bietet abseits vom alpinen Trubel das perfekte Umfeld für Ruhe und Erholung für Mitglieder und Nichtmitglieder“. Das ist der Leitsatz, der die Sanierungsmaßnahmen der kommenden Jahre auf Tübingens höchster Baustelle prägt. Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heilbronn sollen eine dreimonatige Projektphase nutzen, um sich über Nutzungsmöglichkeiten der Tübinger Hütte Gedanken zu machen.

 

Bei der Auftaktveranstaltung der Kooperation am vergangenen Di., den 22.11.2016  ging es dabei allerdings nicht nur um die Tübinger Hütte. Um die ganze Vielfalt des aktuell größten Sportvereins in Tübingen kennenzulernen, durften elf angehende Sportmanager der DHBW Heilbronn ihre sportlichen Fähigkeiten zunächst beim Bouldern in der vereinseigenen Kletter- und Boulderhalle B12 unter Beweis stellen. „Uns ist es wichtig, dass die Studierenden ein Gefühl für den gesamten Verein bekommen“, so der 1. Vorsitzende Hans Reibold.

 

Dieses Gefühl für den Gesamtverein zu vermitteln und die Studierenden auf das anstehende Projekt einzustimmen, übernahm Matthias Kohlenberger, Geschäftsführer der Sektion. Beeindruckende Zahlen über den Verein (bspw. ein Mitgliederwachstum in 2016 von über 8%) sowie Bilder und Videos der Tübinger Hütte halfen ihm dabei, seinen Impulsvortrag über die Ruheinsel in den Bergen zu untermalen.

 

„Mit den Übernachtungszahlen von 2015 und 2016 sind wir durchaus zufrieden“, so Matthias Kohlenberger. „Wir konnten in den Jahren 2014 auf 2015 einen Anstieg von beinahe 40% verzeichnen und verzeichneten im laufenden Jahr trotz des deutlich unbeständigeren Wetters eine erneute Steigerung“. Von Übernachtungszahlen mit bis zu 20.000 Gästen pro Jahr auf anderen Alpenvereinshütten ist die Tübinger Hütte mit ihren knapp 3.000 Gästen allerdings weit entfernt. Diesen Anspruch erhebt die Sektion auch nicht.

 

Viel mehr will die Sektion aus der vermeintlichen Schwäche eine Stärke machen. „Unsere Ruheinsel in den Bergen bietet optimale Bedingungen, um dem Alltagsstress zu entfliehen.“ Nun gilt es also für die drei Projektgruppen, die Ruhe und Naturbelassenheit des Umfelds der Tübinger Hütte in unterschiedlichen Schwerpunkten zu nutzen.

 

Prof. Dr. Dirk Schwarzer erklärt die Aufgabenstellung Während sich die erste Gruppe mit dem Nutzerverhalten und der Wahrnehmung der Vereinsmitglieder rund um die Tübinger Hütte beschäftigt, entwickelt eine zweite Gruppe Marketingmaßnahmen für die Tübinger Hütte, um diese stärker in den Fokus der Tübinger Öffentlichkeit zu rücken. Eine dritte Gruppe erarbeitet Module, die im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements auf der Tübinger Hütte von Unternehmen in Anspruch genommen werden können. Die ersten Überlegungen dazu reichen von Stressprävention bis hin zu Seminaren über bewusstes Essen und Sport im Alltag.

 

Ende Februar werden die Studierenden ihre Projektergebnisse vorstellen.