Büchereinewsletter
01.08.2025
Was ist neu? Teil 14
Neuerwerbungen Frühjahr/Sommer 2025
Wir haben für Euch wieder einige interessante Neuerwerbungen einsortiert.
Wandern mit Kindern:
- Marcel Gisler: Erlebniswandern mit Kindern. Elsass und Vogesen. Bergverlag Rother, 1. Auflage 2025
Falls es noch an Wanderideen für die Ferien für Familien mit Kindern fehlt: wir haben unseren Bestand an Büchern der Reihe „ErlebnisWandern mit Kindern“ aus dem Rother Verlag aufgestockt. Von der Alb über den Schwarzwald bis zum Allgäu und Regionen der Alpen haben wir jetzt die Bände. Immer sind tolle Ideen für abwechslungsreiche Touren die keine Langeweile aufkommen lassen enthalten. Rechtzeitig zum Sommer neu herausgekommen ist der Band zu Elsass und Vogesen.
Rund ums Klettern:
Wer es noch nicht gesehen hat: Wir haben die Geschichte des Sportkletterns als Graphic Novel im Regal stehen.
- Catherine Destivelle/ David Chambre/ Laurent Bidot: Es war einmal Klettern. Die komplette Geschichte in Bildern. Panico Alpinverlag GmbH, 1. Auflage 2025.
Wir haben außerdem einige neue Kletterführer, vor allem zu Regionen in Südfrankreich, wie ihr oben auf den Bildern sehen könnt.
Und die von vielen schon sehnsüchtig erwartete 4. Auflage ist da:
- Kletterführer Schwarzwald Nord inkl. Battert. Panico Alpinverlag. 4. Auflage 2025.
Wandern in den Alpen:
-
Michael Pröttl: Traumgrate der Ostalpen - Entöang atemberaubender Aussichten die Berge erklimmen. Bruckmann-Verlag 2024.
Bei Grattouren schlagen die Herzen vieler Bergwanderer und Bergsteiger höher. Eine Mischung von Aussicht links und rechts des Grats, Ausgesetzsein, wechselnden Szenerien lässt bei Erreichen der Gratschneide den mühsamen und langweiligen Geröllhatscher durch die Bergflanke vergessen. 30 Grattouren sind in dem Auswahlband des Bruckmann-Verlags zusammengestellt, von für erprobte Berggeher mit Schwindelfreiheit gangbaren Wanderungen wie der Überschreitung der Nagelfluhkette bis zu mittelschweren Kletter- und Firntouren wie dem Kopftörlgrat im Wilden Kaiser und dem Biancograt am Piz Bernina. Die Tourenbeschreibungen sind mit zahlreichen Fotos versehen, meist zeigen sie gut die Charakteristik der Tour. Etwas einseitig ist die regionale Auswahl der Tourenvorschläge: Ca. 2/3 sind in den Nördlichen Kalkalpen (Allgäuer Alpen bis Wilder Kaiser) gelegen, aus manchen großen Berggebieten wie z.B. den Dolomiten ist keine Tour enthalten. Dafür sind Ortler und Triglav jeweils mit zwei Grattouren enthalten.
Wandern in Südtirol:
-
Robert Hölzl: Mamorrundweg Südtirol. 31 Touren rund um den Vinschger Mamor und am Fuß des Ortlers. Rother-Wanderführer. 1. Auflage 2025.
Auch wenn es schon manche Wanderführer zu den Südtiroler Bergen gibt, ist es dem Autor gelungen, etwas Neues zu präsentieren. Dass es in den Bergen bei Laas seit 275 Jahren industriellen Marmorabbau gibt, ist manchen, die durch’s Vintschgau fahren, nicht bekannt. Pro Jahr werden ca. 2.000 m³ Marmor zu Tal gefördert. In dem Buch werden die 6 Etappen des Marmorrundwegs vorgestellt, die durch das Tal von Sulden am Ortler, über das 3123 m hohe Madritschjoch und das Martelltal verlaufen. Allerdings gibt es an den Etappenzielen nur zum Teil Übernachtungsmöglichkeiten, so dass man An- und Abfahrt organisieren muss. Ergänzend zu den Etappen werden Touren auf die Gipfel des Laaser Kamms beschrieben. Es gibt dort eine ganze Reihe von Dreitausendern, die ohne Gletscherberührung erreicht werden können. Die Schwierigkeitsbewertung erfolgt in den groben Stufen blau – rot – schwarz; eine genauere Unterteilung nach der Schweizer Skala (T1 bis T6) wäre hilfreich. Ein Hinweis für den Kartographen: Übersichtlicher wäre es, den Kärtchen Messstrecken mit jeweils 1 km (und nicht 750 m) beizugeben.
Die Alpen zwischen Tourismus und Naturschutz:
- Georg Bayerle: Der Alpenappell - Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen. Tyrolia-Verlag, 2025.
Ich gehe seit 50 Jahren in die Berge. In dieser Zeitspanne haben sich viele Tourismusregionen der Alpen geändert. Oft geschieht dies schleichend und fast unbemerkt. Legt man topographische Landkarten von 1975 und 2025 nebeneinander, kann man in einer „Zeitreise“ nachvollziehen, wie stark sich manche Orte und Gegenden wie z.B. Ischgl, Laax oder das Engadin gewandelt haben. Dass diese Entwicklungen, verstärkt durch Aspekte des Klimawandels, zu großen Belastungen und Schäden führen, erfahren wir in den häufiger werdenden Naturkatastrophen .
Georg Bayerle zeichnet in dem ersten Teil seines Buches die unterschiedlichen Facetten der Eingriffe durch Tourismus, Eventveranstaltungen, Verkehrserschließung, Ressourcenverbrauch nach und stellt die Frage, wie viel an Belastung die Alpen noch vertragen. Im zweiten Teil geht es darum, „wie es auch gehen könnte“ und wie jeder dazu beitragen kann, zumindest Teile der Alpen noch in einem günstigen Zustand zu erhalten. Ein Beispiel hierfür sind die „Bergsteigerdörfer“, die sich zum Einhalten von Nachhaltigkeits-Kriterien verpflichtet haben.
Das Buch bietet gute Denkanstöße. Zur weiteren Vertiefung wäre es gut gewesen, ein paar Hinweise zu Quellen, Literatur und einschlägigen Internetseiten beizufügen.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Schmöker und Touren planen!
Texte: Dietrich Kratsch und Annemarie Hambrecht