Energie erleben im Neckarkraftwerk
Netzwerktreffen am 04.11.2025
Am 4. November 2025 trafen sich Vertreter von Vorstand, Beirat, Geschäftsstelle und geladene Sponsoren der DAV-Sektion Tübingen zum jährlichen Netzwerktreffen. Dieses Mal haben uns die Stadtwerke Tübingen als Sponsor an einen besonderen Ort der Tübinger Energiegeschichte eingeladen: das Neckarwerk.
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Dieter Porsche, der einen kurzen Einblick in die Arbeit und die aktuellen Themen der Sektion gab, übernahmen die Stadtwerke Tübingen als Gastgeber. Jürgen Dreher führte die Gruppe durch das Wasserkraftwerk und erklärte anschaulich, wie hier aus der Kraft des Neckars saubere Energie entsteht. Der Fluss wird auf eine Fallhöhe von 4,30 Meter angestaut, um zwei Turbinen zu betreiben. Durch diese rauschen pro Sekunde rund 8.400 Liter Wasser. Mit den 2,7 Millionen Kilowattstunden, die das Neckarwerk jährlich produziert, können etwa 600 Vier-Personenhaushalte versorgt werden. So beeindruckend das auch ist – die Tübinger Wasserkraftwerke machen heute nur etwa drei Prozent der Stromerzeugung der Stadtwerke aus. Die konstante Regulierung des Pegels und der neu angelegte Fischabstieg verdeutlichten, dass Nachhaltigkeit und ökologisches Gleichgewicht Hand in Hand gehen.
Die anschließende Station im gegenüberliegenden KulturWerk stand ganz im Zeichen der Geschichte. Birgit Krämer, ebenso von den Stadtwerken Tübingen, gab spannende Einblicke in die Entwicklung der Tübinger Energieversorgung: Einst wurde hier mit großen Dieselmotoren Strom erzeugt. Heute ist es ein lebendiger Veranstaltungsort. Sie erinnerte daran, dass die Korrektur des Neckarlaufs für das 1911 eingeweihte Wasserkraftwerk die größte Baumaßnahme der Tübinger Geschichte war. Besonders bemerkenswert: Hier gab es auch einmal ein Pumpspeicherkraftwerk, das zu den ersten seiner Art in Deutschland zählte.
Von Seiten des DAV richtete Nina Ahrens den Blick auf die Zukunft. Sie schilderte die Auswirkungen des Klimawandels – mit dem Verlust der alpinen Gletscher als greifbarem Beispiel und wie sich der DAV auf diese Veränderungen vorbereitet. Neben ernsten Themen betonte sie aber auch die positiven Entwicklungen im Verein wie sportliche Erfolge im Klettern und Bouldern sowie die lebendige Jugendarbeit, die „richtig Spaß macht“, wie sie hervorhob.
Zum Ausklang kamen auch die Sponsoren zu Wort: Die Kreissparkasse Tübingen warb für das neue „Female Finance“-Angebot, das im Februar 2026 startet. Die Goldschmiede Grüngold wies auf den hohen Goldkurs und ihr erweitertes Angebot mit beispielsweise hochwertigen Küchenmessern hin und die Schreinerei Schwenk zeigte das preisgekrönte Meisterstück von Annika Schwenk, einen stilvollen Kletterschrank im Bergdesign.
Bei Kürbissuppe und Getränken klang der Abend in geselliger Atmosphäre aus. Gespräche, neue Kontakte und spannende Ideen machten das Netzwerktreffen zu einem vollen Erfolg.
Ein herzlicher Dank gilt den Stadtwerken Tübingen für ihre Gastfreundschaft. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Partnerevent!
Mehr zum Tübinger Neckarwerk: https://blog.swtue.de/unter-strom-3-oekostrom-vom-neckarwerk/