Interview mit der Biwakschachtel
Fragen rund um den Umweltschutz
Das zukunftsträchtige und so wichtige Thema Umwelt steht im Juni beim DAV im Mittelpunkt – klar, dass auch unsere DAV-Partner dabei zu Wort kommen. Wir haben einmal nachgefragt, welchen Stellenwert das Thema Umwelt bei unseren Partnern im täglichen (Arbeits-)Leben einnimmt und wie Sie die großen Herausforderungen zum Umweltschutz angehen und meistern. Vielen Dank an alle Partner, die an unserer Umfrage teilgenommen haben!
Als drittes haben wir mit Nina aus der in Tübingen sicher allseits bekannten Biwakschachtel gesprochen. Hier sind ihre Gedanken zum Thema Umwelt.
Welche Rolle spielt Umweltschutz bei Ihnen im Unternehmen?
Als aktive Bergsportler ist nachhaltiges Handeln für uns mehr als nur eine freiwillige Selbstverpflichtung. Es wird zur Selbstverständlichkeit, da wir die Folgen des Klimawandels hautnah miterleben können. Unser vorrangiges Ziel lautet: Nachhaltigkeit im Bergsport schaffen, unterstützen und fördern. Bei unserer Sortimentsgestaltung achten wir z.B. auf den Einsatz nachwachsender, recycelbarer und recycelter Rohstoffe und bevorzugen Artikel von Herstellern, die sich nachweislich für gute Arbeitsbedingungen, Senkung von CO2-Emissionen, den Ausschluss umweltbelastender Substanzen aus dem Fertigungsprozess und gegen Tierquälerei einsetzen (wie z. B. Fair Wear Foundation).
Zudem bieten wir Service-Leistungen wie die Neubesohlung von Wanderschuhen statt Neukauf und arbeiten mit Textillieferanten zusammen, die einen Reparatur-Service anbieten.
Welche Maßnahmen können Sie bereits im Alltag umsetzen?
Wir versuchen eigentlich bei allen Prozessen des Tagesgeschäftes möglichst umweltverträglich und ressourcensparend zu handeln, z.B. durch Ökostrom, LED-Beleuchtung und wir zahlen eine CO2-Kompensationspauschale beim Druck unserer Printwerbung und beim Versand unserer Pakete.
Zusätzlich zahlen wir einen Klimaschutzbeitrag, der uns als CO2-neutrales Unternehmen zertifiziert und der in ein von uns ausgewähltes Klimaschutzprojekt fließt. Außerdem beziehen wir fast alles für den täglichen Bedarf über lokale Anbieter - von Büroartikeln bis hin zur Verpflegung bei unseren Großveranstaltungen.
Was sehen Sie noch als große Herausforderung beim Umweltschutz in Unternehmen?
In unserer Branche ist die große Herausforderung das Thema Verpackungen: sie entstehen zwangsläufig beim Warenversand und lassen sich nur schwer vermeiden. Zwar sind viele Anbieter mittlerweile auf kompostierbare Verpackungen umgestiegen, aber eine echte Reduzierung der Mengen ist bisher nicht zu beobachten. Dem Wunsch nach möglichst wenig Verpackungsmaterial steht hier die Notwendigkeit gegenüber, die Ware beim Versenden und Lagern vor Schmutz und Beschädigungen zu schützen.
Wir haben uns daher entschieden, dass bei uns eingehende Verpackungsmaterial für den Versand in unserem Onlineshop wieder zu verwenden. Dadurch schaffen wir es, das Zukaufen neuer Verpackungsmaterialien erheblich zu reduzieren, was wiederum eine Menge an Ressourcen spart.
Was würde es Ihnen als Unternehmer erleichtern, noch mehr für die Umwelt zu tun?
Grundsätzlich würden wir uns natürlich wünschen, dass unsere Lieferanten noch aktiver an der Vermeidung von Packungsmaterialien arbeiten, damit das Problem erst gar nicht auftritt. Dies ist ein langwieriger Prozess, der bei den meisten Herstellern noch eine Weile dauern wird.
Das Bewusstsein für das Thema Umweltschutz ist in der Outdoor-Branche auf jeden Fall enorm hoch und wird schon seit einigen Jahren immer präsenter. Das macht Mut und zeigt uns, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden – auch wenn wir sicherlich noch viel Optimierungsbedarf haben.