Bericht Juma

Schneehöhlenbiwak 2023

Eine Nacht im Schnee...
 

Um vier Uhr morgens haben wir uns mit einigen Vertretern der JuMa und der LaMas in Tübingen am B12 getroffen um in die Silvretta aufzubrechen. Leider war unser DAV-Bus bereits ohne uns auf Tour gegangen. Nachdem wir ein paar Leute aus dem Bett geklingelt haben, hat sich ein Ersatzbus gefunden und wir konnten gegen fünf Uhr aufbrechen. Auf unserem Weg über die Alb haben wir noch die letzten Reisebegleiter eingesammelt und dann gegen 11 Uhr die erste Gondel der Vermuntbahn Richtung Bielerhöhe genommen.

Vorbei an Kunstinstallationen sind wir dann mit Schneeschuhen und Tourenski in das Klostertal gelaufen. Auf dem Weg haben wir noch eine Lektion zu Schneedeckenaufbau und dem Graben eines Schneeprofils erhalten. Die Schneemenge war besorgniserregend gering, aber nach einigem Sondieren haben wir unterhalb der Klostertaler Umwelthütte noch eine schöne Wechte gefunden, unter der wir unser Lager aufgeschlagen haben.

Da der Schnee auch hier nicht ganz so üppig war wie gehofft, haben wir gleich angefangen zwei Höhlen parallel zu graben. Mit Schneesäge und Lawinenschaufel haben wir erst einen Geburtskanal und dann leicht erhöht den Schlafraum alias “die Gebärmutter” in den Schnee getrieben, was sicherlich der anstrengendste Teil des Tages war. Kalt wird einem dabei jedenfalls nicht, dafür wird man je nach Bekleidung etwas bis sehr nass. Nach etwa drei bis vier Stunden waren wir so weit, dass in beiden Höhlen vier Schlafplätze geschaffen waren. Dann gab es auf den Schneebänken vor den Höhlen noch Abendessen “Couscous Italia” und wir haben die Thermosflaschen aufgefüllt, bevor wir in die Schlafsäcke gekrabbelt sind. Die Vorrausschauenden waren vorher nochmal ums Eck und konnten eine ruhige Nacht verbringen ????

Eingekuschelt in der Schneehöhle

Am nächsten Morgen gab es dann Frühstück unter strahlend blauem Himmel und wir haben gelernt, dass sowohl Handschuhe als auch Thermoskannen auch in der Schneehöhle einfrieren können. Dafür konnten wir an der Schneehöhlendecke nochmal die aufbauende Umwandlung genauer unter die Lupe nehmen.

Leider ist die Sonne nicht bis zu unserem Lager vorgedrungen, da das Tal Richtung Norden geöffnet ist. Daher haben wir uns dann (alle etwas durchgefroren) möglichst schnell auf den Weg gemacht. Zwei von uns sind noch zu einer kleinen Skitour aufgebrochen, der Rest hat einen sonnigen Fleck gesucht und dort eine LVS-Übung gemacht und gevespert.

Zurück an der Bielerhöhe gab es noch einen Kaffee oder ein Kaltgetränk in der Sonne und die Skifahrer konnten noch den Schlepplift ausprobieren, sodass für jede*n was dabei war. Anschließend sind wir dann wieder ins Tal gegondelt wo wir zum Abschluss gemeinsam Essen waren.

Nach zwei sehr abenteuerreichen und gelungenen Tagen sind wir abends wieder in Tübingen angekommen.