Winter in den Bergen

Energieverbrauch von Wildtieren im Winter

Sportliche Aktivitäten in der kalten Jahreszeit sind heute selbstverständlich. Von Skilanglauf und Alpinskilauf über Skitouren, Schneeschuhtouren und Wanderungen gibt es heute viele Möglichkeiten, im Winter in der Natur aktiv zu sein. Gerade aber in der kalten Jahreszeit, der eigentlichen Ruhezeit der Tier- und Pflanzenwelt, reagiert die Natur besonders empfindlich auf Störungen.
Die Lebensbedingungen im winterlichen Hochgebirge sind selbst für Wildtiere schwierig. Die Futtersuche im Schnee ist mühsam und kostet viel Energie. Die Tiere finden nicht genügend Nahrung und sind geschwächt. Werden sie zusätzlich noch von schneebegeisterten Winteraktivisten gestört, werden durch die Flucht die Energiereserven schnell aufgebraucht. Das führt zur weiteren Schwächung bis hin zum To
Um den Herausforderungen des Winters begegnen zu können, müssen sich die Tiere in den Alpen physiologisch und in ihrem Verhalten anpassen. 
Quelle: Naturschutzzentrum Südschwarzwald Damit sie den Winter überleben, müssen Rot- und Steinwild ihre Stoffwechselleistung im Sommer maximieren und im Winter auf ein absolutes Minimum reduzieren. Die Stoffwechselrate beträgt im Winter nur 50 – 60 % des Energieumsatzes im Sommer. Die Körperkerntemperatur und die Temperatur in den Extremitäten sinkt in kalten Winternächten sehr stark ab, so dass sich die Tiere zur Erholung morgens in der Sonne aufwärmen müssen.
 
Gämse reduzieren im Winter zusätzlich ihre Herzfrequenz und ihre Aktivität. Deshalb muss auf möglichst kleinem Raum Futter und Schutz vor extremen Witterungsbedingungen gefunden werden.
 
Sabine Gottwald