Tourenbericht Wandern

Traumpanorama im Berner Oberland

Die viertägige Wanderung im Berner Oberland mit Katharina war eine eindrucksvolle und alle Sinne berührende Tour. 

Die erste Etappe führte von Iseltwald über die Giessbachfälle und Axalp zur ersten Unterkunft, der Tschingel-Alp, wo wir nach einem großzügigen Grillbuffet anlässlich des Schweizer Nationalfeiertags im Kuhstahl im Stroh übernachteten. 

Am zweiten Tag eröffnete sich der Blick auf die Eisgranden Eiger-Mönch-Jungfrau, die in immer neuen Perspektiven und Schattierungen die weitere Tour prägen würden - der Weg ging an diesem Tag über Hagelseeli, Häxelseeli und den Wildgärst zur Brochhütte. 

Am dritten Tag erklommen wir das Faulhorn und nächtigten auf dem Berghaus Männdlenen, bis die vierte Etappe über Romantikweg und Schynige Platte zurück nach Bönigen an den Brienzer See verlief. 

Die visuellen Reize dieser Wanderung waren überwältigend - nicht nur das Dreigestirn Eiger-Mönch-Jungfrau berührte durch seine Schönheit, ebenso die vielfältige Landschaft unterwegs - mal heidig, mal mondartig geröllig, mal über Kuh- und Schafweiden oder durch dichte Nadelwälder; immer begleitet durch das Spiel von Sonne, Schatten und Licht. Eindrucksvoll war hier vor allen der Sonnenaufgang zu dessen Beobachtung wir frühmorgens eine Anhöhe über dem Berghaus Männdlenen bestiegen. Intensiv erlebbar wurde die Bergatmosphäre aber ebenso haptisch, durch zapfige Anstiege und Yoga-Sessions zur Entspannung der müden Glieder, sowie Bäder in kristallin eiskalten Bergseen. Ebenso geschmacklich durch kulinarische Köstlichkeiten auf den Hütten - ein Highlight war hier das Raclette auf dem Berghaus Männdlenen - aber auch der selbstgemachte Käse auf der Tschingelalp und Himbeer- und Heidelbeerexzesse unterwegs sowie wunderbare Bergkräutertees, deren Ingredienzien unser Franz unterwegs sammelte. 

Und schließlich kamen auch die humoresken Anteile auf der Wanderung nicht zu kurz - als Katharina uns einmal den Impuls gab, still, allein und den Wechsel der Vegetation beobachtend eine kleine Etappe zurückzulegen, führte das zu solch absurden Aussagen wie „Als wir noch schwiegen, haben die Zwergbuchen aufgehört“. 

Auch die langen abendlichen Gespräche bei helikoptergeliefertem Fassbier über die Pokerturniere eines Hüttenwirts in Monte Carlo und Las Vegas sorgten für Heiterkeit. 

Unvergesslich und nachhaltig eindrücklich wurde die Wanderung im Berner Oberland vor allem aber durch eine lustige, harmonische und hilfsbereite Gruppe und unsere wunderbare Tourenleiterin Katharina, die uns umsichtig, wissensreich, bergerfahren und voller Empathie auf diesem Weg begleitet hat.  

 

Text und Bilder: Katharina Sigler