Tourenbericht Wandern

 Die Topetappe des Fricktaler Höhenwegs

Den Schweizer Kanton Frick muss man nicht kennen, er bestand nur zwei Jahre, bevor ihn Napoleon dem Aargau angliederte. Was sich aber sicher lohnt: den Fricktaler Höhenweg zu kennen, eine 60-Kilometer-Strecke über die Anhöhen südlich des Hochrheins. Als Einlauftour in die Bergsaison hat ihn eine Gruppe der Sektion gemacht – es war übrigens der vierte Anlauf, Corona und das Wetter hatten alle früheren Versuche vereitelt.

Das Festhalten am Ziel hat sich gelohnt. Die nördliche Schweiz kennt man ja eher vom Durchfahren, und in den dicht bebauten und von Straßen durchschnittenen Tälern sieht die Gegend auch nicht sonderlich attraktiv aus.

Um so überraschender die Tour: Vom Start weg, dem Bahnhof Mumpf, leiten gleich schmale Pfade die Hangkanten hinauf, in perfekter Schweizer Qualität: bestens unterhalten und gut ausgeschildert. So waren bald auf der Hochebene die blauen Schilder des Fricktaler Höhenwegs erreicht. Und wie es sich für einen Höhenweg gehört, eröffnete sich das Panorama vom Hotzenwald bis zu den schrofferen Wänden des Jura – auf dessen Ausläufern die Gruppe unterwegs war. 19 Kilometer lang war die Etappe zurück nach Frick, und die Wegemacher haben sie effektvoll inszeniert. Nach der Hochebene mit ihren Rapsfeldern, Weiden und Baumwiesen baut sich der Wall des Tiersteinberges auf, mit 749 die höchste Erhebung in der Gegend. Ein Gratweg führt über seine ganze Länge und senkt sich dann zu den Ruinen der Burg Alt-Tierstein. Danach ziehen sich durchs offene Gelände Panoramawege hinunter nach Frick, dessen Bahnhof Start- und Endpunkt der Tour war. Also: In der unbekannten Nähe (wenn man das Schweizer Grenzgebiet großzügig dazu rechnet) lassen sich noch einige attraktive Wanderungen entdecken!