Ehrenamt

01.12.2021

1. Baumschnittaktion der Streuobstinitiative

Die ersten Jahre nach der Pflanzung als Ausgleichsmaßnahme der Stadt Tübingen wurde die Obstbäume (zu) intensiv geschnitten, dann 2 Jahre gar nicht mehr. Seit drei Jahren bringt Klaus Schmieder mit Helfern die Bäume sukzessive wieder in Form. Dieser Prozess wurde nun von der DAV-Streuobstinitiative übernommen und nach dem Samstag, 27. November sehen alle Obstbäume auf der Karrerwiese wieder erfrischt und in Form gebracht aus.

karl

Neun aktive DAV-Mitglieder aus der neu gegründeten Streuobstinitiative der DAV Sektion Tübingen, unterstützt durch 3 Fachwarte, waren den ganzen Tag auf der Obstwiese und haben viel Energie und Zeit reingesteckt, um die Bäume auf ihre Ertragsphase vorzubereiten.

Die Karrerwiese liegt mitten im Wohngebiet, unterhalb der Max-Planck-Institute und des neuen Technologieparks und bietet einen herrlichen Blick über das Neckartal auf den Albtrauf vom Rossberg über die Achalm bis zur Burg Teck. Sie wird als arten- und blumenreiche Heuwiese von einem Bioland Betrieb bewirtschaftet, der an den Obstbäumen kein Interesse hat. Ein guter Startpunkt um zu zeigen, dass DAV-ler auch bereit sind, etwas aktiv für Natur und Umwelt zu leisten!

theo

Ca. 25 Bäume, davon hauptsächlich Apfelbäume, wachsen hier seit ca. 10 Jahren, und sollen in Zukunft für die Streuobstinitiative Obst für den DAV-Saft liefern. (der erste selbst gelesene Saft ist bereits im B12 erhältlich).

traktor

Nach einer fachkundigen Einführung über Werkzeuge, Wuchsformen, Kronenaufbau und Schitttechniken bei Obstbäumen, durften die Teilnehmer auch schon aktiv ran an die Bäume. In Kleingruppen ging es auf die Leitern, und unter Anleitung wurden dann die Äste beschnitten. „Stammverlängerung freistellen“, „Leitäste der Höhe der Mitte anpassen“, „Enden einkürzen“ – solche Anweisungen waren am Ende des Tages keine Fremdwörter mehr. Die Agilität von Alpenvereinskletterern konnte sehr nützlich zwischen Baum und Leiter eingesetzt werden und manchmal hatte man den Eindruck, dass der Baum ruhig noch ein bisschen höher sein könnte, um ein alpines Feeling zu erzeugen. Während wir uns am Morgen noch an der wärmenden Sonne erfreuen durften, betrachteten wir in der Mittagspause mit Grillwurst in der Hand einen kräftigen Schneeschauer unter der überdachten Veranda der Gartenhütte von Bärbel und Klaus. Aber auch der verschwand schnell wieder und so konnte noch bis fast zum Sonnenuntergang intensiv geschnitten und damit die Wiese fertig gestellt werden.

Vorstellungsvermögen, Geduld und natürlich Fachwissen braucht es, um die Obstbäume zu pflegen und für einen hohen Obstertrag guter Qualität zu sorgen. Diese Einsicht wurde beim Feierabendbier am Lagerfeuer im Garten von Bärbel und Klaus noch vertieft und damit ließ das gut gelaunte motivierte Team den Tag ausklingen.

Fazit: Wir DAV-ler schützen Natur und Kultur und haben Spaß dabei!