Nix für Warmduscher

Kulturwandern in der Pfalz

image001 „Ich war noch niemals in der Pfalz…“ – das sangen (sagten sich) Christine, Andrea, Matthias, Meike und Christian sowie Peter und Gudrun und folgten dem Lockruf von Susanne in die mediterranen Gefilde Deutschlands. Ob auf zwei oder vier Rädern, noch im Endorphin-Rausch oder schon weinselig – alle trafen am 3. Juni pünktlich im Naturfreundehaus ein. Nach einer kurzen Pause führt uns Susanne durch den hübschen Ort Annweiler undschließlich landen wir in der stimmungsvollen Weinstube „Alte Gerberei“.
 

image002 Am nächsten Morgen machen wir uns auf zur großen Burgenwanderung mit insgesamt fünf Burg(Ruinen). Auf der Burg Trifels erfahren wir von Susanne Wissenswertes über die Staufer und die Gefangenschaft von Richard Löwenherz, können die Insignien der Macht selber ausprobieren und die tolle Fernsicht über den Pfälzer Wald genießen. In einem schönen Café stärken wir uns nach vier Burgen mit schlicht-männlichen oder kreativ-weiblichen Eiskaffees. 
 

image003 Am Abend verrät uns das GPS, dass wir beim Burgenhopping immerhin 23,5 km zurückgelegt haben und es auf über 800 Höhenmeter brachten. Wir sind erstaunt: also doch kein „Schlemmer-Schlendern“. Und das Ganze bei 30°C im Schatten.
 
Überhaupt: diese Hitze! Wasser und Schweiß fließen in Strömen, Schattenplätze für Mensch und Auto werden zum ständigen Objekt der Begierde und die landesüblichen Getränke nimmt man lieber erst am Abend zu sich. Dann versorgt uns Maria („clever forever“) im Naturfreundehaus aufs Beste. Stets behält sie die Ruhe, serviert Riesling aus dem Heizungskeller, DEN Saumagen und Schorle im „Dubbeglas“. Unter dem strengen Blick einer Mathelehrerin rechnet sie souverän den Rechnungsbetrag aus und serviert zu später Stunde noch einen Last Order-Flammkuchen.
 

image004 Am nächsten Tag erfreuen wir uns wieder am mediterranen Flair des Pfälzer Waldes. Wir wandern durch typische Kastanienwälder und Weinberge. Absoluter Höhepunkt des Tages ist die 12°C kühle Naturdusche mitten im Wald. Ob im Badeanzug oder Adamskostüm, ob mit oder ohne Regenschirm: die willkommene Abkühlung wird von allen gleichermaßen genossen! Dennoch sind wir wieder alle schweißgebadet, als wir zum Abendessen im Weingut „Burrweiler Mühle“ eintreffen. Egal – schmeckt trotzdem prima.
 

image005 Susanne hat die Truppe immer gut im Griff, behält stets den Überblick (lediglich der Verlust einer Schuhsohle ist am Ende der Woche zu beklagen) und findet immer den schönsten Weg. Botanische und zoologische Objekte, die vor Ort nicht bestimmt werden können, werden gewissenhaft dokumentiert und zuhause nachbestimmt.
 
 

image006 In Speyer haben wir dann alle erst mal eine Stunde „Freigang“. Schuhe-Shoppen oder Zeitung lesen – jede(r) entspannt sich auf seine Weise. Im Dom zu Speyer erfahren wir Interessantes über Kaiser und Könige, Bischöfe und Päpste, Baumeister und Domgeschichte.
 
 

image007 Von Hitzewallungen verschiedener Art geplagt, haben die Teilnehmer aber schließlich nur noch ein Ziel: den Rhein, wo wir bei einer Schifffahrt nochmal die Beine und die Seele baumeln lassen können. Das erhoffte Gewitter bleibt aus, aber auch den letzten Abend bei unserem Naturfreundehaus verbringen wir froh gestimmt, und Karl der Käfer grüßt zum Abschied in der Dämmerung als Lucanuscervus(eine Rarität!)
 
 

image008 Bevor wir am letzten Tag wieder zurück nach Tübingen fahren, schließen wir auf dem Hambacher Schloss Wissenslücken zur Deutschen Geschichte (Anm.: die Autorin dieses Berichtes wird sich später auf den Geist des Hambacher Festes berufen und jede Zensur am Text ablehnen), wandern nochmals durch den schönen Pfälzerwald mit Blick über die Rheinebene und kehren, nachdem wir Hohe Loog und Klausental hinter uns gelassen haben, ein letztes Mal bei einem Weingut ein.
 

image010 Susanne, das war ein super Programm: abwechslungsreich, ein gelungener Mix aus Natur, Kultur und immer wieder besonderen Einkehrmöglichkeiten zum Auftanken und Innehalten.
Merci chérie! Wir sind bestimmt beim nächsten Mal wieder dabei.
  

Meike Kammler
 
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